Wiener Phantasten

Eine der international wichtigen Kunsterscheinungen des 20. Jahrhunderts ist die Malerei der Phantasten. Den legendären Bilder der Wiener Schule des Phantastischen Realismus ist nun das Museum im Palais Palffý gewidmet. Kernstück des Museums sind die Feinmaler der Wiener Schule mit Spitzenwerken von Brauer Hausner, Hutter, Lehmden und dem in den USA erfolgreich gewordenen Fritz Janschka. Der heute über 80jährige Ernst Fuchs schuf für das PhantastenMuseum Wien ein Werk, das auf einer Arbeit die vor 55 Jahren in New York entstand, basiert.

Die Malweise der Wiener Phantasten ist nicht abstrahierend oder abstrakt, die Motive sind phantastisch-unwirkliche Kreationen, manchmal mit schockierenden, apokalyptischen Inhalten. Von den ersten Impulsen nach dem 2.Weltkrieg bis zur Gegenwart reicht das Spektrum der Ausstellung: Der ART Club mit seinen Großausstellungen und seiner Nachtgalerie – dem Strohkoffer, der Protest von Ernst Fuchs, Arnulf Rainer und anderen in der Hundsgruppe und den Manifestationen des Pintorariums zu dem auch Hundertwasser stieß.


Zum Vergrößern, bitte anklicken. Bilder: PhantastenMuseum © Palais Palffý / Österreich Fotos

Die Idee der »Wiener Schule«, die keine Schule war, hatte viele Künstler und Designer fasziniert. Ihrer Malerei, ihren graphischen Werken und auch den jungen Künstlern der »Next Generation«, die heute international erfolgreich sind, sind Räume des Museums gewidmet. Viele dieser Künstler sind vernetzt in internationalen Organisationen und Communities. Zu den Hauptvertretern zählen Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden, in zweiter Generation Kurt Regschek, Franz Luby und Maitre Leherb.

Einer der »Ambassadors of the Fantastic Universe« ist der bayerische Künstler Angerer der Ältere, der im Phantasten Museum mit seinem Gemälde »Die Welt als Labyrinth II« vertreten ist (siehe Artikelbild). Zudem vertritt Angerer der Ältere die Europäische Künstlerbewegung »Dalis Erben«, gegründet 2004 von dem Dali Schriftsteller Roger Erasmy in Lyon.

Als Begründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus gilt der Wiener Maler, Schriftsteller und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Albert Paris Gütersloh. Als spiritus rector der Wiener Schule gilt auch der surrealistische Maler Edgar Jené, der im Wien der Nachkriegszeit (1945–1950) zum Förderer und Vermittler des Surrealismus wurde. Das und mehr gibt es bei Interesse bei Wikipedia zu lesen.

palais-palffy.at