Wer das Gefühl kennt, den Kunden auf den Mond, Mars oder Pluto schießen zu wollen, kann hier schon mal den Countdown starten. Fest steht immerhin, dass dabei keine Störung zu erwarten ist – zumindest keine wie im sehr lustigen Werbe-Spot von Adobe: und zwar ein Anruf vom Kunden.
Wehe, wenn das Logo zu klein ist…
Also, der Countdown zur privat finanzierten (wie man am „kleinen“ Logo auf der Rakete sieht) Mars-Mission läuft: Alle Systeme arbeiten einwandfrei, in wenigen Sekunden werden die Triebwerke gezündet, die Spannung ist fast unerträglich – als das Telefon klingelt. Dran ist der Kunde und möchte, dass das Logo größer gemacht wird. Wem das schon bekannt vorkommt, kann sich ganz sicher auch über die weiteren Ausbaustufen (ja, das geht) amüsieren – oder aufregen.
Schuld ist das Marketing
Dabei ist es eigentlich unfair, „Kunde“ zu sagen – das erfahren wir auch am Ende des Spots („Do you know what your Marketing is doing?“). Denn Schuld an solchen Eskapaden und Extrawünschen ist, wie fast immer, „das Marketing“ (Hey, weiß eigentlich die Adobe-Chefetage, was ihr Marketing in den letzten Wochen so gemacht hat?).
Der richtige Booster für Adobes Marketing Cloud?
Zwar bietet die Marketing Cloud von Adobe Funktionen wie zentralisiertes Teamwork oder ein Asset-Management, mit denen nicht nur alle Mitarbeiter in Echtzeit miteinander arbeiten können, sondern auch alle relevanten Daten an einer zentralen Stelle gesammelt werden. Inwieweit das aber gegen die dargestellten, typischen Probleme zwischen Kreation und Kunde hilft, steht in den Sternen. Übrigens: Angesichts der kurioserweise bei solchen Gelegenheiten aufkommenden Diskussion um Pluto: Der „Planet“ ist seit 2006 kein offizieller Planet mehr, sondern nur noch ein „Zwergplanet“. Und das sagt die International Astronomical Union – und nicht der Kunde…
Den Spot findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=ao7wOJ5qQ-s
1 Kommentare
Gerald
Amerikanisch atemberaubend inszeniert, aber ob da eine Software als Lösung hilft ;-)…. Warum gibt es Meilensteine/ Entscheidungspunkte in Entwicklungsprozessen, die man vorher vereinbart und an die man sich hält. Die Frage ist halt oftmals “wer genau ist der Kunde” und für den externen Dienstleister bietet es sich an auf eine interne Entscheidungsinstanz zu pochen. Wenn das “dem Kunden” zu lästig ist, ist er der falsche, denn sonst sucht er einen Sündenbock und das ist ein anderes Geschäftsmodell! 😉