Auffallen um jeden Preis – Big Brands sind nicht schüchtern und genau das. ‘Sharing is caring’ könnte da das Motto lauten. Denn user-generated Content hat starke Effekte auf die Brand Visibility. Eine aktuelle Studie von Brandwatch stellt dar, wie stark welche Marken im Social Web präsent sind. 

Das M von McDonald’s poppt etwa alle drei Sekunden auf Twitter oder Instagram auf. Diese enorme Schlagzahl von monatlich zirka 890.000 Logo-Exposures beschert dem US-Schnelless-Konzern Platz 1 in der Visibility auf den beiden sozialen Netzwerken. Das hat der ‘Brand Visibility Report’, für den die Social-Research-Agentur ‘Brandwatch’ stolze 100 Millionen von Nutzern hochgeladene Bilder auf Markenlogos gescannt hatte.

NIKE erreicht mit monatlich etwa 790.000 Bildern den zweiten Rang. Das Adidas-Logo taucht monatlich auf etwa 770.000 Fotos auf. Die deutsche Marke erreicht mehr User, weil Adidas-Fans mit etwa 360 Millionen mehr Follower als NIKE (336 Mio.) erreichen.

Wenig verwunderlich erscheint, dass der Sport immer noch das populärste Futter für die Smartphone-Objektive liefert. Eher strange mutet da an, dass nach Technologie, Einzelhandel, Lebensmittel, Getränke und Luftfahrt das vermeintlich so beliebte Thema ‘Mode’ erst auf dem sechsten Rang wahrgenommen wird.

Dass nur neun der 100 am meisten abgebildeten Brands aus Deutschland kommen, verwundert indes nicht. Adidas und Puma teilen sich Platz 9 und halten Mercedes-Benz (21) und T-Mobile (22) und BMW (25) auf Abstand. Dass der Versicherer Allianz auf Rang 49 und der Hautpflegeklassiker Nivea auf 73 bzw. Siemens auf Platz 87 rangieren, mutet da schon seltsam an. Warum ich ein LIDL-Logo teilen sollte, will sich dem Autor dieser Zeilen nicht recht erschließen. Aber mit zunehmendem internationalem Engagement wird der Discounter gewiss aufholen.

Under the Influence – Profis teilen gern

Die Studie gibt auch Aufschluss über den nicht ganz selbstlosen Einsatz von Influencern bei der Marken-Exposure: Was Twitterer mit über 10.000 Followern teilten gibt Hinweise auf die Intensität des Influenzermarketings der betreffenden Marken. McDonald’s ist auch hier wieder ganz oben dabei, den heißen Atem von Disney und Coca-Cola im Nacken. Die am häufigsten visualisierten deutschen Brands: Puma und T-Mobile. Wer macht denn für T-Mobile den Influencer? Naja, cool ist anders.

Die Brand Visibility-Studie

300 Logos und 100 Millionen Bilder hatte Brandwatch vom 4. August bis 4. Oktober 2017 untersucht und daraus ein Ranking der 100 auf Twitter und Instagram am häufigsten visuell zitierten Marken erstellt. Eine erste Auswahl erfolgte nach Umsatz- und Output, Nennungen in der Branchenliteratur und Social-Media-Daten. Diese wurde dann Markenrankings gegenübergestellt. Eine zweite Stufe sortierte schließlich die Unternehmen und Agenturen nach dem Gesamtumfang der auf Twitter und Instagram abgebildeten Bilder, und destillierte daraus die 100 Top-Marken.

Hier kann man sich den ‘Brand Visibility Report’ herunterladen.