Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen stellt das Gesamtwerk der außergewöhnlichen Malerin Agnes Martin (1912−2004) vor. In der ersten Retrospektive nach ihrem Tod können die Werke der Amerikanerin ganz neu entdeckt werden. Und die sind durchaus vielfältig: Gemälde, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten zeichnen Martins künstlerischen Weg nach: von ihren frühen Bildern über die experimentellen Werke und Assemblagen aus den 1950er-Jahren in New York bis hin zu ihrem reifen Spätwerk.

Agnes Martin, Untitled #5

Agnes Martin, Untitled #5, 1998, Acryl und Grafit auf Leinwand, 152,4 x 152,4 cm (Quelle: Kunstsammlung NRW/Ellen Page Wilson, courtesy Pace Gallery)

Einzige Station in Europa

Wer als Fan der Kunst von Agnes Martin nicht Ozeane überqueren will (oder eh permanent um die Welt fliegt), sollte sich bis zum 6. März nach Düsseldorf aufmachen. Denn die internationale Ausstellungs-Tournee hat im K20 der Landeshauptstadt von NRW die ihre einzige Station auf dem europäischen Kontinent. Darüber hinaus gehört die NRW-Landesgalerie zu den wenigen europäischen Museen, die ein Werk Agnes Martins besitzen.

Installationsansicht im K20

Installationsansicht im K20, Werke von Agnes Martin (Quelle: Kunstsammlung NRW/Achim Kukulies)

Horizontale und vertikale Linien auf quadratischen Leinwänden

Typisch Agnes Martin: Horizontale und vertikale Linien, die die Fläche gitterartig strukturieren oder in Streifen gliedern, gehörten seit den frühen 1960er-Jahren zu ihren Erkennungszeichen. Auf ihren matten, fast ausnahmslos quadratischen Leinwänden und Papieren spielt das Zusammenwirken der Linien des Grafitstifts und der reduzierten Palette zarter Grau- und Farbtöne eine wesentliche Rolle. Die Wirkung, die sie mit ihren Werken erzielen wollte, beschrieb sie einmal so: „Ich möchte eine gewisse Reaktion hervorrufen….keine spezielle Reaktion, sondern eine Reaktion in der Art, wenn Menschen sich selbst vergessen, wie man es oft in der Natur erlebt, einer Erfahrung einfacher Freude.“

Agnes Martin, The Island

Agnes Martin, The Islands, c.1961, Acryl und Grafit auf Leinwand, 182,9 x 182,9 cm (Quelle: Kunstsammlung NRW/Courtesy Pace Gallery)

Die Ausstellung ist organisiert von Tate Modern in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, dem Los Angeles County Museum of Art, und dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York.
(Quelle: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen)

07.11.2015 – 06.03.2016
K20 GRABBEPLATZ

Hier findet ihr mehr Informationen:

http://www.kunstsammlung.de/entdecken/ausstellungen/agnes-martin.html