Über das Airbnb-Logo (wir berichteten), sprach die ganze Welt. Vor allem Kreative. Einige erinnerte das neue Logo an menschliche Genitalien, andere an Obst und Früchte, wiederum andere fühlten sich an Tiere erinnert. Was für ein Glücksfall für das Unternehmen, das weiß, dass ein solches virales Marketing quasi unbezahlbar ist. Und auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass Airbnb ein bisschen in Beliebigkeit versinkt, es vor allem aber nicht schafft, eine Brücke zu einer Zimmervermittlung zu schlagen, die Reaktionen des Unternehmens sind vorbildlich. Es gibt kein ‘Zurückrudern’ oder weitreichende Erklärungsversuche oder gar Entschuldigungen, Airbnb macht einfach das Beste daraus, lässt die Nutzer experimentieren, spielen und begegnet der vielzitierten Häme mit Humor.
Zwei der Reaktionen sollen im Speziellen genannt sein: Erstens, die hier angehängte Infografik zu Airbnb’s Beló, die hübsch illustriert auch die menschlichen Genitalien nicht ausklammert, dafür humorvoll in die Top-Charts aufnimmt. Zweitens einen Crowdsourcing-Aktion die die Nutzer auffordert, sich einzubringen. Hier lässt Airbnb sie das Symbol im Netz selbst individuell gestalten und macht seine Sache gut. Humorvoll und voller Möglichkeiten. Nach wie vor.
Ist man zufrieden kann man sich die Beló dann sogar auf T-Shirts, Tassen und andere Devotionalien drucken lassen. Soweit geht unsere Zuneigung dann aber doch nicht … Übrigens: Entwickelt hat das Logo die Agentur DesignStudio aus London/San Francisco.
airbnb.de
Zweitens einen Crowdsourcing-Aktion Create the Beló
2 Kommentare
Marc
Hallo,
ich denke es heißt virales Marketing nicht vitales Marketing… und sehr viele (ich eingeschlossen) haben schon Zimmer über Airbnb gebucht, daher weiß ich nicht, wie man das mit der “nicht schlagenden Brücke” verstehen soll. Airbnb funktioniert sehr gut, ist am Puls der Zeit, wenn man die App dann wirklich selbst mal nutzen würde..
Florian Hirschmann
Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben das vitales in virales geändert und freuen uns über die Autokorrektur unseres Systems, die man in diesem Fall durchaus hätte gewähren lassen können.
Bzgl. der “nicht schlagenden Brücke”: Gerade Nutzer, die Airbnb nicht kennen werden aufgrund der visuellen Identität sicher nicht auf die Idee kommen, hier eine Zimmervermittlung vorzufinden. Der gesamte Stil samt zugehörigen Kommunikationsmitteln lässt eher ein neues soziales Netzwerk erkennen, oder einfach eine Community. Ein Dienstleister wird wohl eher selten wahrgenommen.