Melbourne (Australien), Berlin (Deutschland)/ 27. Oktober 2020: Die internationale Kreativ-Plattform 99designs veröffentlicht mit “Design ohne Grenzen: Die freiberufliche Revolution” in diesem Jahr die zweite globale Studie über freiberufliche Designer. In der bisher umfassendsten Umfrage der Branche wurden die Erfahrungen von 11.362 Freelancern aus 147 Ländern festgehalten.
In einem Jahr, das Millionen von Menschen erhebliche emotionale und wirtschaftliche Einschnitte bereitet hat, steht eins fest: Ihre Flexibilität, ihr Antrieb wie auch ihre Belastbarkeit haben Freiberufler auf langfristigen Erfolg vorbereitet. So schauen fast zwei Drittel (63%) von ihnen äußerst optimistisch in ihre berufliche Zukunft.
Während ein Drittel (32%) der freiberuflichen Designer, aufgrund von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit COVID-19, darüber nachdachte, zusätzliche nicht kreative Arbeit zu übernehmen, und viele (26%) ihre Anstellung verloren, glauben nur 2% der Freiberufler nicht an eine erfolgreiche berufliche Entwicklung. Die eindeutige Mehrheit der Designer (81%) hat sich während des Lockdowns neue berufliche Fähigkeiten angeeignet, und 49% der Freiberufler verdienen in diesem Jahr voraussichtlich sogar mehr Geld als 2019.
Inmitten der Pandemie und der erheblichen sozialen Umwälzungen sind in diesem Jahr nur 6% der Designer freiberuflich tätig, weil sie woanders keinen Job finden. Flexibilität und Freiheit bleiben weltweit die Hauptmotivation, als Freelancer zu arbeiten. Wenn es nach ihnen geht, bleibt das auch so: 98% glauben daran, dass sich die Designbranche auch in den nächsten zehn Jahren positiv entwickeln wird.
Patrick Llewellyn, CEO von 99designs, sagt: „Die radikale Veränderung dahingehend, wie die Welt nun online zusammenarbeitet, wird das nachhaltige Erbe dieses Jahres sein. Zwar haben sich die Freiberufler nicht verändert, aber die Welt um sie herum ist eine andere geworden. Angestellte mussten sich plötzlich anpassen und viele der Eigenschaften übernehmen, die Freiberufler bereits seit Jahren kultiviert haben. Das Chaos dieses Jahres hat erhebliches Potenzial für kreative ‘Fernverbindungen’ und die freiberufliche Design-Community insgesamt offenbart.“
Die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Reports:
Das private und berufliche Leben kollidierte auf unerwartete Art und Weise miteinander – insbesondere für Eltern:
- Während der Pandemie arbeiteten und lernten ganze Haushalte von zu Hause aus. 43% der Befragten gaben an, dass sich die gemeinsame Nutzung ihres Arbeitsplatzes positiv auf ihren kreativen Prozess auswirkte (im Vergleich zu 21%, die von negativen Auswirkungen berichteten).
- Auf 48% der Eltern und primären Betreuer wirkten sich die Kinder zu Hause beruflich positiv aus (im Vergleich zu 27%, die von einem negativen Effekt berichteten).
- Im Vergleich zum Vorjahr haben 42% der freiberuflichen Designer im Jahr 2020 sogar eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben erreicht.
Fernarbeit wurde zum Mainstream und verspricht langfristige Veränderungen für die Branche:
- 30% der Freiberufler geben an, dass sich die Kollaborations- und Kommunikationsfähigkeiten der Kunden während der Pandemie verbessert haben.
- Mehr als drei Viertel (77%) der Designer erwarten, dass Unternehmen nun offener für die Einstellung von Remote-Talenten sind, da sie während der Pandemie selbst von zu Hause aus gearbeitet haben.
- 41% der freiberuflichen Designer würden in Erwägung ziehen, in eine kleinere Stadt oder ländliche Region zu ziehen, wenn Unternehmen dauerhaft auf Fernarbeit setzen – gute Nachrichten für regionale und ländliche Gemeinden auf der ganzen Welt und noch bessere für eine Industrie auf der Suche nach einem vielfältigen Talentpool.
Die autodidaktischen Fähigkeiten der Freiberufler blühten auf:
- Während des Lockdowns stand Selbstoptimierung bei der Community insgesamt ganz hoch im Kurs. Mit 81% setzte die überwiegende Mehrheit der freiberuflichen Designer auf die Aneignung neuer beruflicher Skills – 2019 taten das “nur” 60%.
- 72% dieser Gruppe haben YouTube-Tutorials dafür genutzt, weitere 36% nahmen Online-Kurse in Anspruch.
- Da nur jeder fünfte Designer der Meinung ist, dass eine formale Ausbildung entscheidend für den Erfolg ist, besteht in dieser Branche kein Zweifel an der Wichtigkeit eines kontinuierlichen selbstgesteuerten Lernens.
Freelancer erwarten vielversprechende Zukunft:
- Die Hälfte der freiberuflichen Designer wird 2020 mehr verdienen als im Vorjahr, 24% erwarten in diesem Jahr eine deutliche Steigerung ihres Einkommens.
- Nur 2% der freiberuflichen Designer sehen ihre Zukunft in der Branche pessimistisch, im Unterschied dazu sind 63% von ihrem persönlichen Erfolg überzeugt.
- 47% der freiberuflichen Designer beabsichtigen zu digitalen Nomaden zu werden, sobald die globalen Reisebeschränkungen aufgehoben sind.
- 98% sind davon überzeugt, dass sich die Designbranche in den nächsten zehn Jahren positiv entwickeln wird.
Der Report und die entsprechende Infografik stehen hier zum Download bereit: 99designs.com/design-without-borders-2020
Über 99designs
99designs ist die globale Plattform, die es Designern und Kunden leicht macht, gemeinsam eindrucksvolle Designs zu erarbeiten. Seit 2008 hat sich 99designs von einem kleinen Online-Forum in eine globale Community talentierter Designer entwickelt. Die Kreativ-Plattform ist Anlaufstelle für Unternehmen, Agenturen und Personen, die Grafikdesign benötigen. Ihr Hauptsitz liegt in Melbourne, Australien, weitere Büros in Oakland, (Kalifornien) USA und Berlin, Deutschland. Besuchen Sie www.99designs.de für weitere Informationen.
Methodik:
Die Studie für diesen Report wurde von 99designs zwischen dem 20. Juli und dem 3. August 2020 durchgeführt. Die Online-Umfrage wurde per E-Mail, über soziale Medien und branchenbezogene Anzeigen auf LinkedIn verbreitet. 11.362 qualifizierte Befragte aus folgenden Regionen haben geantwortet: aus Asien (6.058), Europa (2.663), Nordamerika (712), Südamerika (728), Afrika (618), Australien (74), Unbekannt (809).
1 Kommentare
Nachteule
Hallo, vielen Dank für den lesenswerten Beitrag und die informative Auswertung. Das ist überaus nützlich. Ein Besuch einer Arbeitsrecht Beratung dürfte vermutlich auch kein Fehler sein vor dem grossen Schritt. Viele Grüsse