Wissen zu historischen und aktuellen Entwicklungen im Design wird zum Sprungbrett: Jugendliche von 13 bis 16 Jahren können 2019 an Thüringer Schulen Produkte für eine selbstbestimmte Zukunft gestalten. Die Workshopwochen der Stiftung Deutsches Design Museum werden von der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur gefördert.
Designprodukte wie Handy oder Tablet sind multifunktionale Tools, die uns mit der digitalen Welt vernetzen, mit der wir sie aber auch selbst gestalten können. Noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar, vereinigen die mobilen Alleskönner im Miniaturformat heute Telefon, Kamera, Computer, Musik- und Filmabspielgerät, Kompass, Karten, Adressbuch und vieles mehr – in einem Gerät.
GESTERN. HEUTE. DU. Vergangenheit verstehen – Zukunft gestalten: Ausgehend von aktuellen Designentwicklungen und deren Wurzeln im 20. Jahrhundert werden rund 150 Jugendliche an Thüringer Schulen 2019 in einem Workshop-Projekt zunächst die ästhetischen und theoretischen Grundlagen der Produktgestaltung erwerben. Im Vergleich beispielhafter Konsumgüter verschiedener Epochen, etwa Kassettenrecorder und MP3-Player, machen sich die Schülerinnen und Schüler mit designrelevanten Faktoren wie Form, Material und Funktion vertraut.
Von einer/m professionellen Designer*In unterstützt, werden aber auch der individuelle Nutzen, markenspezifische Symbole und identitätsstiftende Merkmale diskutiert. Die Erkenntnisse aus den wirtschaftlichen, sozialen und technischen Einflüssen, die in jedem Produkt Gestalt angenommen haben, dienen als kreatives Sprungbrett, um eigene Ideen für innovative Produkte zu erarbeiten – bis hin zu einer Prognose, wie wir künftig mit ihnen leben wollen. Eine Abschlusspräsentation im Team vernetzt die gesamte Schulgemeinschaft mit den Workshop-Ergebnissen.
Das von den Kooperationspartnern Stiftung Deutsches Design Museum und PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur aufgelegte Förderprojekt hat Pilotcharakter und wird im Jahr 2019 zunächst an fünf schultypübergreifenden Bildungseinrichtungen durchgeführt. Das praxisorientierte Workshop-Konzept zum Thema Produktgestaltung klärt über soziokulturelle Entwicklungen im Design auf, schult das ästhetische Urteilsvermögen und fördert eine selbstbewusst-kritische Haltung gegenüber Konsum und Markenbildern. Erstmals setzt die Stiftung Deutsches Design Museum in diesem Schulprojekt einzigartige Beispiele aus dem historischen Fotoarchiv des Rat für Formgebung zu Alltag und Konsumwelt der 1950er bis 1990er Jahre ein.
- Design-Workshopwochen GESTERN. HEUTE. DU. für alle Schulformen in Thüringen
- 7. bis 9. Jahrgangsstufen
- Workshopdauer: fünf Projekttage pro Schule, terminlich flexibel nach Absprache
- Zeitraum: bis Ende 2019
- Bewerbungen bis 15.05.2019 an meister@deutschesdesignmuseum.de
Stiftung Deutsches Design Museum
Unter den Arbeitsschwerpunkten Fördern, Vermitteln, Sammeln, Diskutieren engagiert sich die Stiftung Deutsches Design Museum mit nationalen und internationalen Förderprogrammen für ästhetische Bildung, mehr Kreativität und ein neues Designverständnis zur Mitgestaltung der Umwelt. Die 2014 gegründete Bildungs- und Kulturkampagne „Entdecke Design“ hat bisher über 15.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Ebenso engagiert sich die Stiftung für ein digitales Museum zum Design der Moderne. Hierfür wird das rund 42.000 Originale umfassende historische Fotoarchiv des Rat für Formgebung digitalisiert und online zur Verfügung gestellt. www.deutschesdesignmuseum.de
PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur
Die Stiftung ist eine Initiative der Führungskräfte von PwC Deutschland und wurde 2002 gegründet. Sie fördert innovative Projekte in der kulturellen und ästhetischen sowie ökonomischen Bildung. Ihr Fokus liegt dabei auf modellhaft angelegten Vorhaben von Kultur- und Bildungseinrichtungen, die sich durch ihre Konzeption und Kreativität, ihren Inhalt und vernetzte Denkansätze oder neuartige Vermittlungsformen auszeichnen. Durch handlungsorientierte und partizipative Ansätze sollen junge Menschen vor allem lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich mit ihrem eigenen Werteverständnis auseinanderzusetzen. www.pwc-stiftung.de
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