Der Wettbewerbsbeitrag der Arbeitsgemeinschaft terrain: integral designs/ simple/ Nüssli für den Deutschen Pavillon auf der Expo 2020 hat es in die Shortlist der letzten fünf Teilnehmer geschafft. „Wir sind offen“, lautet die Botschaft des Deutschen Pavillons. Dessen Architektursprache selbst präsentiert Deutschland als offene Gesellschaft: Schon die textile Fassade signalisiert mit ihrer transparenten Bauweise diese Idee. Architektur, Gebäudetechnik und Ausstellung bilden ein technisches und inhaltliches Gesamtsystem. Deutsche Schlüsseltechnologien und Innovationen sind nicht nur Teil des Besuchererlebnisses, sondern werden für das Gebäude und die Ausstellung genutzt.
Offenheit als Erfolgsmodell erleben
Die Besucher entdecken, wie Neugier, Mut, Kreativität und Leidenschaft das Denken und Handeln öffnet, wie Neudenken, Erforschen, Machen und Teilen nachhaltige Innovationen schafft und dadurch Offenheit so in Deutschland zur Innovationsstrategie wird.
Open Sources: Raum durch Klima definieren
„Wir stellen keinen Kühlschrank in die Wüste.“ Das war das erklärte Ziel der Arbeitsgemeinschaft, die das Thema Nachhaltigkeit mit ihrem Entwurf in eine neue Dimension geführt hat: Sowohl das Gebäude- als auch das Erlebniskonzept bedienen sich lokal vorhandener regenerativer Ressourcen sowie der klimatischen Bedingungen vor Ort. Und sogar die Besucher leisten ihren Beitrag zu diesem nachhaltig lokales Klima nutzenden Raum: Sie pumpen Salzwasser aus dem nah gelegenen Persischen Golf nach oben ins Gebäude, das dort mit der Kraft der Sonne zu Süßwasser verwandelt wird und den gesamten Pavillon mit angenehmem Klima versorgt. Das gemeinsam mit Transsolar entwickelte Climatecture-Konzept funktioniert durch Kühlung mit „Dry Mist“, die textile Fassade trennt Außen und Innen wie die Hülle eines Heißluftballons – nur umgekehrt.
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