Alessi versucht ständig, seine Vision eines Designs, das zukunftsweisende kulturelle, ästhetische und funktionale Merkmale aufweist, fortzuschreiben. Diese Zielvorstellung wird auch in der Herbst/Winter-Kollektion 2017 deutlich. Im Universum des Haushalts werden dabei neue Territorien erforscht und aufgezeigt, wozu eine heterogene Gruppe von Gestaltern beiträgt, die zu den bedeutendsten Vertretern des zeitgenössischen Designs und der Architektur zählen.

Für Alessi bedeutet Unternehmertum auch die Ermutigung, kosmopolitisches Wissen durch das Design seiner Objekte zu verbreiten und dabei sowohl das Wohl des Unternehmens als auch das der Gesellschaft im Auge zu haben. Dafür ist eine achtsame Unternehmensführung notwendig, die Menschen, Produkte und Gewinn im Gleichgewicht hält, und die Alessi als erste unter den italienischen Designherstellern, im Juni 2017 die Zertifizierung „B Corp“ eingebracht hat. Eine Anerkennung mit der Alessi zu der internationalen Gruppe von Unternehmen gehört, die jenseits von Renditezielen ihre Betriebe als Instrumente ansehen, mit denen positiv auf die Gesellschaft eingewirkt werden kann.

Zu den aktuellsten Forschungsinitiativen zählt auch „de Truffle“. Dabei handelt es sich um einen Workshop, der 2015 von Alessi zusammen mit dem italienischen Trüffelverband „Centro Nazionale Studi Tartufo“ und der Messe „Fiera Internazionale del Tartufo Bianco d’Alba“ ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen dessen machte sich eine Gruppe von 15 Designern daran, eine neue Designsprache zu finden, mit der ein „Instrument für den Weißen Trüffel von Alba“ entwickelt werden könnte. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten werden der Öffentlichkeit in Alba anlässlich der Ausstellungseröffnung „de Truffle. Il Design Alessi incontra il Tartufo Bianco d’Alba“ vorgestellt. Am Eröffnungstag (26. September 2017) wird auch offiziell bekannt gegeben, welches Projekt ausgewählt wurde, um in Produktion zu gehen.

Die Bearbeitung von Metallen und die Suche nach den Potenzialen ihres Ausdrucks standen schon immer im Mittelpunkt der Projekt- und Produktionsexperimente von Alessi. Im Laufe fast eines Jahrhunderts hat Officina Alessi verschiedene Metall-Phasen durchlebt: vom Zinn, Neusilber, Messing über Bronze bis hin zum in den 1950er-Jahren eingeführten Stahl, der heute das Kerngeschäft ausmacht. Mit der Kollektion „Extra Ordinary Metal“ kehrt Alessi zu seinen Wurzeln zurück – dem so schön formbaren Messing, das bereits seit den 1930er-Jahren verwendet wird. Nun verfeinert die produktionserfahrene Designschmiede das Messing durch die industrielle Interpretation einer antiken Goldschmiedetechnik – der etruskischen Granulierung. Veredelt werden zunächst 13 Entwürfe, die bereits im Alessi-Katalog aus Edelstahl erhältlich sind: die Schale „Port“, der Behälter „Ellipse“, die Schale „Amfitheatrof“, das Tablett „Colombina collection“, der Flaschenuntersetzer und Platzteller „Sitges“, das rechteckige Tablett „Recinto“, das runde Tablett „Foix“, die Schale „UTA17“, das Tablett „Alice“, sowie die Tablett- und Schalen-Reihe „JM14“ und „JM17“.

Ettore Sottsass Alessi credit Alessandro MilaniAnlässlich des hundertsten Geburtstags von Ettore Sottsass – geboren am 14. September 1917 – würdigt Alessi einen der Meister des italienischen Designs mit einer Sonderedition des Tafelaufsatzes aus Lindenholz, den dieser 1990 für die TwergiKollektion entworfen hat. Die Neuauflage des Tafelaufsatzes für den Katalog Officina Alessi in 999 nummerierten Exemplaren beweist das universelle und zeitlose Design. Auch dieses Objekt wird wie damals im Strona-Tal gedrechselt und ist sowohl eine Hommage an einen großen maestro als auch an ein traditionelles Handwerk, bei dem die Qualität des eingesetzten Holzes und die Kunst der Bearbeitung zählt.

Die Pfeffer-, Salz- und Gewürzmühle „Grind“ der Architekten William Alsop und Federico Grazzini bietet nicht nur eine neue Ästhetik, sondern auch eine neue Art der Verwendung. Der im Aluminiumgussverfahren hergestellte „Grind“ steht auf dem Kopf: der Teil, der das Gemahlene aufnimmt, ist nicht wie üblich nach unten auf die Stellfläche ausgerichtet, sondern nach oben. Der Mechanismus bleibt von oben sichtbar, und man kann die Mühle auf den Tisch stellen, ohne dass Gemahlenes herausfällt. Die Intensität des Designs beruht auf diesem neuartigen Aufbau.

Valerio Sommella, der für die Alessi-Kollektion schon einige bedeutende Designs beigesteuert hat, hat für die Herbst/Winter-Kollektion 2017 die Sets „Bibo“ und die Küchenutensilien „Brigata“ entworfen. In der schnörkellosen Linienführung und in den ausgewogenen Proportionen der beiden Sets für Tee und Kaffee kommt die ganze Emotionalität des Stahls zum Ausdruck. Dieselbe Formensprache und Funktionalität für zwei unterschiedliche Zielsetzungen: die gewerbliche und private Nutzung. Auch „Brigata“ zeichnet sich durch außerordentliche Praxisnähe und ein einnehmendes Design aus. Eine Reihe von Küchenutensilien, jedes mit einer speziellen Funktion: Schöpfkelle, Küchenlöffel, Fleischgabel, Pfannenwender, Schaumlöffel und Küchenlöffel.

Nach der einfallsreichen Kollektion „Le Palle Presepe“, erzählt Marcello Jori eine neue faszinierende Geschichte. In der von den legendären Fabergé-Schmuckeiern inspirierten Serie mit Porzellanobjekten „Faberjorì“ geben sich ausgezeichnete Verarbeitung, kulturelles Erbe und große Begeisterung für ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst ein gekonntes Stelldichein. „Faberjorì“ setzt Maßstäbe in puncto Kunstfertigkeit, Ausführung, reichhaltiges Dekor und Auge fürs Detail. „Piacere, Pulcino il Grande“, „Generale Corallo“, „Mughetti e smeraldi“, „Mongolfiera reale“, „Ape dell’oro“, „San Bambino“ lauten die fantasievollen Namen für die sechs Figuren, die der Designer kreiert hat.

Seit einigen Jahren sammelt Alessi in der Kollektion „Objets-Bijoux“ eine Reihe von Objekten aus Stahl, die von einer besonderen Metallbearbeitung charakterisiert sind. Eine Auswahl dieser Produkte wird nun in einer anderen Farbgestaltung präsentiert: „Golden Pink“ ist eine raffinierte Rosa-Nuancierung, die den kleinen zweckdienlichen Erfindungen der Kollektion Kostbarkeit und Glanz verleiht. Die acht ausgewählten Elemente: die Pillendose „Chestnut“, der Taschenhaken „Minou“, der Topfuntersatz „Tripod“, der Brieföffner „Pes“, der Walnussöffner „Nut Splitter“, der Flaschenöffner „Bulla“, der Schlüsselanhänger „Pip“ und neu hinzugekommen der Flachmann „Shot“.

Antonio Aricò ließ sich von den traumhaften Figuren westlicher Kulturen des vergangenen Jahrhunderts inspirieren, um die Reihe „Blue Christmas“ für den Katalog AdiAlessi zu entwerfen. Eine poetische, weihnachtliche Kollektion von Objekten für Tisch und Haushalt: drei verzierte Becher, drei Dekorationen zum Aufhängen und sechs dekorative Weihnachtsbaumkugeln. Die Verwendung der Farbe Blau und die zarten Nuancierungen erinnern an die eleganten nordischen Keramiken und das magische Licht der winterlichen Tage.

Die von King-Kong (Stefano Giovannoni und Guido Venturini) kreierte Familie von Objekten „Girotondo“ wird um eine Tischleuchte erweitert. Die erstmals 1989 erschienene Serie „Girotondo“ ist im Katalog AdiAlessi zusammengefasst und wurde sofort zur Ikone des italienischen Designs. Die neue Leuchte ist eine Quelle weichen und diffusen Lichts und kann als Tischleuchte ebenso wie als tragbares Licht verwendet werden.

Im Kern wird in der Herbst/Winter-Kollektion von Alessi die Geschichte einer industriellen Kultur erzählt, die aufzeigt, wie lebendig die Welt des Designs ist und wie komplex der Prozess ist, aus dem die Produkte entstehen. Im neuen magazine findet sich eine Übersicht der wichtigsten Themen, mit denen sich Alessi in den nächsten sechs Monaten beschäftigen wird. Das Magazin präsentiert sich in neuem Format, illustriert die wichtigen Neuheiten ausführlicher, zeichnet die Geschichten der Produkte nach und wird von den fesselnden Beiträgen verschiedener Autoren geprägt.

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Alessi

Alessi Magazine

Ettore Sottsass, Alessi, credit: Alessandro Milani

Recinto, Alessando Mendini, Extraordinarymetal, Alessi, credit: Luca De Santis

Grind, Alsop, Grazzini, Alessi, credit: Leonardo Scotti