Zugegeben: Eine »Freudsche Fehlleistung«, auch Lapsus linguae genannt, ist eigentlich eine sprachliche Fehlleistung, bei der angeblich ein eigentlicher Gedanke oder eine Intention des Sprechers unwillkürlich zu Tage tritt. So ist es bei Wikipedia nachzulesen. Wir mögen es derzeit aber gerne auf Umschreibungen des neuen Logos von Airbnb anwenden. Denn hier wird wohl auch nicht wahrgenommen, was die eigentliche Intention der Verantwortlichen war, als sie ein neues Signet für ihren Community-Marktplatz für weltweite Buchung und Vermietung von Unterkünften suchten. Prüfe selbst, was Du siehst:
Wenn neben dem Buchstaben A, das naheliegend ist für den Unternehmensnamen, nun unwillkürlich auch Begriffe aus dem Bereich der primären Geschlechtsmerkmale durch das visuelle Gedächtnis streifen, so tröste Dich: Du bist damit nicht allein. In sozialen Netzwerken, wie beispielsweise Twitter, hämt der ein oder andere schon ob des neuen Logos und gibt auch gleich Verbesserungsvorschläge zum Besten:
Doch nicht nur das! Auch haben die Designer offensichtlich ihre Hausaufgaben nicht gemacht, und so tauchen nach und nach andere Unternehmen mit durchweg dem gleichen Logo auf! Heute ist eine solche Übereinstimmung problemlos mit Hilfe von Bilddatenbanken ausfindig zu machen. Vor allem Automationanywhere ist überaus ähnlich.
Ich mag den Trailer, der Airbnb zu Ihrem neuen »Bélo«, wie sie Ihr Logo nennen (bedeutet übersetzt aus dem slowenischen übrigens schlicht »weiß«), erstellt hat. Und and auch die Idee, die hinter der Umsetzung steckt.
Allein … die Form wäre sicherlich noch etwas kreativer zu lösen gewesen, um das A und eine (ebenso kitschige wie durchschaubare) »Herz«-botschaft darzustellen, und dennoch nicht solch amouröse Bilder entstehen zu lassen. Aber wer weiß? Sex sells?
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