Acht goldene, 56 silberne, 123 bronzene ADC Nägel sowie 242 zusätzliche Auszeichnungen führen in diesem Jahr zu insgesamt 429 Preisen – bei 6700 eingereichten Arbeiten sind damit nur rund 5% überhaupt positiv bewertet worden. Und das trotz der neuen Kategorie »Generic Craft«, die in erster Linie die handwerkliche Umsetzung von Werbung fokussiert. Die wichtigen Preise der deutschsprachigen Kreativbranche wurden auf der Awards Show am 15. Mai im Rahmen des ADC Gipfels in Frankfurt verliehen.
Vier Goldarbeiten wurden in der klassischen Kategorie »Out of home« vergeben, darunter »ProContra« von Serviceplan für die Lead Academy und »Die LEGO Codes« von Lukas Lindemann Rosinski für myToys.de. In der Kategorie Klassische Medien/Film überzeugte »DRANG – Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt« von HEIMAT, Berlin für den Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken mit einem sehr ungewöhnlichen Ansatz für eine Unternehmensdarstellung. Gerade aber auch außerhalb der klassischen Medien sind neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch, hier punkten vor allem Kategorien wie Digitale Medien oder Kommunikation im Raum und Events.
Die Gold-Gewinner
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Eine Jury aus 286 ADC Mitgliedern hatte am 12. und 13. Mai die über 6700 eingesendeten Arbeiten des ADC Wettbewerbs bewertet. Weitere 55 ADC Mitglieder bildeten die Jury des ADC Nachwuchswettbewerbs. Als Teil der ADC Junior Days, die dieses Jahr erstmals im Rahmen des großen ADC Gipfels stattgefunden haben, wurden auch die besten Arbeiten von Studenten und Junioren am 15. Mai auf den Junior Awards im Hafen 2 in Offenbach ausgezeichnet.
Der ADC Wettbewerb 2010 ist ein starker Jahrgang, weil der große Reichtum an Ideen und handwerklichem Können besonders sichtbar ist. Faszinierend bei vielen Arbeiten ist die gleichzeitige Nutzung von klassischen und neuen Medien.
So die zufriedene Bilanz von Jury-Chairman Norbert Herold.
Die Auszeichnung FOCUS Student Award/ADC Talent des Jahres erhielten Zoe Sys Vogelius, Duncan Munge und Amadeus Henhapl von der Miami Ad School Europe sowie Mario Zozin von der Filmakademie Baden-Württemberg. ADC Talent des Jahres ist Olga Petrova von der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Der Titel ADC Junior des Jahres wurde an Antje Gerwin und Marian Grabmayer von DDB Berlin verliehen.
Der ADC Gipfel, das größte Treffen der Kreativbranche im deutschsprachigen Raum, fand dieses Jahr zum ersten Mal in Frankfurt statt. Am 14. und 15. Mai zog hier neben der großen ADC Ausstellung mit allen eingesendeten Arbeiten aus den ADC Wettbewerben auch ein hochkarätig besetzter Kongress die Besucher an. Als Referenten sprachen nationale und internationale Kreative wie der britische Designer Paul Smith, der Architekt Albert Speer, Blogger Sascha Lobo, Andy Berndt von Google Creative Lab aber auch der amtierende Box-Weltmeister im Schwergewicht Wladimir Klitschko.
Trotz überzeugender Goldarbeiten hat die Jury entschieden, dieses Jahr keinen Grand Prix zu vergeben. “Der Grund liegt sicherlich auch am fehlenden Mut auf Kunden-, aber auch auf Agenturseite, herausragende Arbeiten auf unterschiedlichen Kanälen konsequent und radikal umzusetzen“, so ADC Vorstandssprecher Jochen Rädeker. „Die Nägel müssen wieder mehr wert sein“ lautete die Anweisung der Festival-Veranstalter in diesem Jahr an die Jury-Vorsitzenden. Und daran haben sich die Jurys überwiegend auch orientiert: Einen Nagel haben nur noch solche Arbeiten erhalten, die der wirtschaftlichen und der damit verbundenen kreativen Krise mit wegweisenden Kreativkonzepten begegnet sind.
Vollständige Gewinnerliste: ADC_WB_Gewinnerliste_2010.pdf (PDF 201 KB)
adc.de
3 Kommentare
Dr Hubertus N. Stiehl
ADC-Syndrom – Bezeichnung für eine akzentuierte Verhaltensauffälligkeit, die besonders im Umfeld von Kreativagenturen verbreitet ist. Das ADC-Syndrom zeichnet sich durch eine starke mentale Fixierung auf Marketing-Kommunikation und eine zunehmende Fixierung auf Nägel und nagelartige Objekte aus. Die Deutsche ADC Hilfe möchte informieren, Toleranz gegenüber Betroffenen fördern und Hilfe zur Selbsthilfe bieten.
Mit freundlichen Güßen
Dr. Hubertus N. Stiehl