Hamburger Abendblatt

Das »Hamburger Abendblatt« aus dem Verlagshaus Axel Springer erscheint ab sofort im Internet in neuer Optik. Laut Chefredakteur Claus Strunz wurde die Website »optisch aufgewertet und inhaltlich erweitert«, ganz nach dem neuen Motto: »Mehr Hamburg, mehr Norden, mehr Tipps und Ratgeber«.

Der nun deutlich übersichtlichere und klarere Auftritt, der ungleich seriöser wirkt, erinnert im Grundaufbau teilweise an die Schwestersite der »Welt«, ebenfalls Axel Springer. Allerdings ist die Website des Hamburger Abendblatt durchgängig dreispaltig gestaltet und wartet mit automatisch rotierenden Teasern auf. Die neue Hauptnavigation ist allerdings der Navigation der Welt sehr ähnlich – warum auch nicht, wenn die Darstellung funktioniert.

In unserem Newsroom entstehen die Website – mindestens alle 30 Minuten aktualisiert – und die Zeitung parallel – Claus Strunz

Der Relaunch ist ein Baustein der Strategie »Abendblatt 3.0« des Chefredakteurs. Nach der Zusammenführung von Print- und Onlineproduktion und dem Redesign im Internet wird in der zweiten Jahreshälfte auch eine Neugestaltung der gedruckten Zeitung erfolgen.

Laut Strunz macht ein solch überarbeitetes Online-Angebot die gedruckte Zeitung keineswegs überflüssig, sondern führt an, dass »vorinformierte Leser längere Artikel, tiefgründige Analysen und Kommentare besonders intensiv genutzt haben« wollen.

Wie auch immer sich hier der Markt entwickeln wird – das neue Angebot des Hamburger Abendblatt verlässt endlich den angestaubten Charakter der 90er und tritt seriös und ernstzunehmend auf. Die starre Navigation auf der linken Seite gehört ebenso der Vergangenheit an wie das scheußlich in Verläufen dominierende grün. Die Hausfarbe geht natürlich aber nicht verloren, wird aber dezenter eingesetzt und idealerweise unterstützend platziert.

Eine wirkliche Revolution ist allerdings hier nicht zu erkennen und scheinbar wurden technisch bestehende Systeme zur Grundlage genommen, die Seite zu gestalten. Auch das ist in Zeiten von wirtschaftlichem Druck durchaus zu verstehen. In jedem Fall ist festzustellen: Die neue Seite ist gefälliger zu lesen, besser zu bedienen und dank multimedialer Inhalte auch unterhaltsamer als der Vorgänger.

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Neue Website des Hamburger Abendblatt