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Die Faszination des Duftes wird heute noch unterschätzt. Wir können problemlos Informationen über klassische Screens transportieren, jedoch steckt auch in der olfaktorischen Wahrnehmung eine Menge Gestaltungspotenzial. Doch wie können wir Designer in die Thematik einsteigen? Mit dem Buch »Smelling Data« wird Designern bei der ersten Hürde im Umgang mit Gerüchen und Technologien schnell geholfen. Mit der Methode des Creative Prototyping sollen hier auf einfachste Weise Ideen mit Gerüche entstehen – egal ob analog mit Papier und Spraydosen oder digitale Gerüche verknüpft mit dem Computer. Ziel ist es, uns Designer für das Medium Geruch zu sensibilisieren, um die technologische Zukunft mit spannenden Ideen olfaktorisch zu erweitern. Wir möchten Euch daher die spannende Masterthesis von Mark Lukas vorstellen:

Das Buch »Smelling Data« setzt auf einen einfachen und praxisnahen Einstieg. Mit einem theoretischen Einstieg werden die Leser in die faszinierende Welt der Gerüche eingeführt und lernen die Potenziale und Grenzen im Umgang mit Düften kennen. Als Inspiration finden sie 4 beispielhafte Projekte aus Kunst, Kultur und Wissenschaft, die die Besonderheiten von Düften in der Medienkommunikation nutzen. Darüberhinaus bietet das Buch erstmals einen Einstieg in die visuelle Programmierung „vvvv“. So können die Leser technische Projekte ganz ohne Code programmieren und physisch erlebbar machen. Mit »Smelling Data« lernen sie praxisnah die Welt der Düfte mit Technologien kennen – didaktisch leicht verständlich und einladend für ihre eigenen Experimente.

 

 

Eine kurze Übersicht über die Kapitel

1 Theorie – Grundwissen
Die Welt des ältesten Sinnenkanals ist bis heute weitestgehend unerforscht. Kaum ein Sinnensorgan, wie die Nase, ist derart komplex. In diesem Teil ist ein grundlegendes Wissen rund um Umwelt-Wahrnehmung durch die Olfaktorik, die Geschichte des Parfüms, was das Scent-Marketing mit uns macht und welche Gestaltungspotenziale sich hinter dem Geruch, festgehalten. Darüberhinaus werden Bezüge zur Ausstellungsgestaltung aufgezeigt und die Designmethode des Prototyping vorgestellt.

2 Best Practice – Inspiration
Fünf exemplarische Beispiele zeigen, wie Gerüche im Kontext mit Medien eingesetzt werden können. Beginnend mit einem Geruchsdrucker, der iMessages mit Geruchs-Tags ausgeben kann, über Ausstellungsszenarien rund um Gerüche bis hin zum interaktiven Bildschirm, dessen Gerüche »erkratzt« werden können.

3 Praxis Analog – einfache Prototypen ohne Code
Die analogen Beispiele erlauben einen schnellen Einstieg in einen experimentellen Umgang mit Gerüchen – ohne Code. Hier erfahren die LeserInnen, mit welch einfachen Mitteln sie Gerüche im Kontext einer Ausstellung gestalterisch einsetzen können. Dabei werden gestalterische Grenzen mit Spray-Mitteln, künstlichen Aromen, Aufbewahrungs-Methoden bis hin zum Umbau des eigenen Heimdruckers in einen Geruchdrucker aufgezeigt.

4 vvvv & Arduino – Programmiergrundlagen
Kein Code mehr tippen! »vvvv« gilt inzwischen als einer der Vorreiter unter den visuellen Programmiersprachen. In diesem Kapitel werden die Basics zu vvvv und die Kombination mit Elektronik Schritt für Schritt erläutert. Am Ende sollen die LeserInnen ein Grundlagenwissen verfügen, das Ihnen im experimentellen Umgang mit digitalen Daten und Gerüchen verhelfen wird.

5 Praxis Digital – Daten in Gerüche umwandeln
Mit den praktischen Anleitungen können die LeserInnen jegliche digitale Daten in Gerüche umwandeln. Mit den Tutorials dieses Kapitels werden sie einen »Geruchsdrucker« bauen und diesen mit vvvv ansteuern können. Damit werden sie die Möglichkeit kennenlernen, jeglichen Daten in Gerüche passend umzuwandeln – egal ob Farben, Filme, die aktuell Zeit und vieles mehr.

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Kontakt zum Autor:

Mark Lukas
www.marklukas.de