MiniDispenser tesa

Er wurde ganz neu ins Leben gerufen: Der Ecodesign-Preis, ein gemeinsam vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ausgelobter Award. Und so ist auch – unter anderen – für Indeed die Nominierung eine Premiere: Das Hamburger Designunternehmen gehört mit seinem tesafilm Mini Abroller ecoLogo® zu den 51 Auserwählten, die in diese letzte Runde berufen wurden. Bei der Bewertung der Jury standen Innovationsgehalt, Gestaltungsqualität und Umwelteigenschaften im Vordergrund.

Aus über 300 Einreichungen bestimmte die Jury, bestehend aus namhaften Fachleuten, die Nominierten und Preisträger in den Kategorien Produkt, Konzept und Nachwuchs. Erstmals wurden bei einem Designpreis ökologische und gestalterische Kriterien gleichwertig beurteilt. Nach Ansicht der Experten vereint der Abroller, den die Designer Stefan Freitag und Günter Wissmann von Indeed im Auftrag von tesa entwickelt hat, diese beiden Aspekte hervorragend: Klein und handlich lässt er sich einfach auf den Finger stecken. So ist ein problemloses Abwickeln ebenso möglich wie beispielsweise Verpacken oder Reparieren mit beiden Händen. Die ergonomische Form und die eingearbeitete Fingermulde des Miniabrollers garantieren außerdem festen Halt und eine flexible Verwendung.

Entscheidend ist aber auch, dass Umweltbelange berücksichtigt sind: „Indem wir das Gehäuse exakt um die Form der tesafilm Rolle herum gestaltet haben, ist der Materialbedarf, verglichen mit anderen Abrollern, sehr gering“, erläutert Indeed-Geschäftsführer Karel J. Golta den ökologischen Aspekt des Produktes. „Zudem wird Plastikabfall vermieden, denn der Abroller besteht aus 100 Prozent wiederverwertetem Kunststoff und schont so begrenzte, natürliche Ressourcen wie etwa Erdöl.“

Ecodesign

Bundespreis Ecodesign

Das Logo des Bundespreis Ecodesign

Ecodesign ist mehr als energieeffiziente Kühlschränke und Taschen aus Recyclingmaterial. Beim Ecodesign wird der gesamte Lebenszyklus eines Produktes berücksichtigt und es werden auch Fragen des Nutzerverhaltens und der Reparaturfähigkeit gestellt. Mit dem Bundespreis Ecodesign soll ein Diskussionsraum und Verständigungsrahmen für ökologisches Design in seinen verschiedenen Ausprägungen geschaffen und das Thema stärker in der Öffentlichkeit positioniert werden.

Neben der Betrachtung von Umweltaspekten geht es dabei verstärkt auch um die sozioökonomischen Auswirkungen eines Produktes. Erkenntnisse der Konsumsoziologie und der Designwissenschaft haben gezeigt, dass eine rein technische Betrachtungsweise von Produkten und Systemen nicht ausreicht. Soziale, ästhetische und symbolische Funktionen von Design wirken sich auf unser Konsumverhalten und die Nutzungsdauer von Produkten häufig stärker aus als der reine Gebrauchswert eines Produktes.

Gruppenbild der Jury

Gruppenbild der Jury. Von l.n.r.: Werner Aisslinger, Dr. Kirsten Brodde, Prof. Günter Horntrich, n.a., Ursula Heinen-Esser, Jochen Flasbarth und Dr. Rainer Grießhammer.

Entscheidend für einen nachhaltigen Gestaltungsansatz ist, dass die Konsequenzen mitgedacht werden und soziale, ökonomische und ökologische Aspekte vorausschauend berücksichtigt werden. Es gilt, nicht nur zu betrachten, welche Umweltauswirkungen Produktionsprozesse und Produkte haben, nicht nur zu diskutieren, welche Ressourcen an Energie und Material ein Produkt während seines Lebenszyklus verbraucht, sondern auch, welche gesellschaftlichen Auswirkungen ein Entwurf hat – unabhängig davon, ob dieser zu einem materiellen oder immateriellen Erzeugnis führt.

Der Bundespreis Ecodesign wird in drei Kategorien vergeben: Produkt, Konzept und Nachwuchs. Einem offenen Ansatz folgend, können Produkte, Dienstleistungen und Systeme sowie auch Konzeptstudien und Prototypen eingereicht werden, die sich durch einen hohen Innovationsgrad und eine herausragende gestalterische und ökologische Qualität auszeichnen. Einzige Bedingung: Die in der Kategorie »Produkt« eingereichten Wettbewerbsbeiträge müssen auf dem deutschen Markt erhältlich sein, bei Prototypen und Konzeptstudien muss die Realisierung bzw. Markteinführung in absehbarer Zeit erfolgen.

Am Wettbewerb um den Bundespreis Ecodesign können Designer/-innen und Unternehmen aller Größen und Branchen teilnehmen, in der Kategorie »Nachwuchs« steht der Wettbewerb auch Studierenden offen.

Ob Indeed am 22. November im Bundesumweltministerium in Berlin auch einen Preis in Empfang nehmen darf, ist für Golta und sein Team eher zweitrangig: „Wir sind in erster Linie froh über die Unterstützung, die unsere Branche mit diesem Preis überhaupt erfährt. Das motiviert Designer, sich um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte Gedanken machen“, so Golta. Immerhin: Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produktes werden in der ersten Designphase festgelegt.

Über Indeed

Indeed wurde Ende 2010 von Karel J. Golta gegründet und ist Spezialist in den Bereichen Brand Innovation, Industrial Design, Engineering und Structural Packaging. Der Hauptsitz ist Hamburg, eine weitere Niederlassung befindet sich in München. Das Unternehmen beschäftigte vom Start an 16 Mitarbeiter, darunter Designer, Ingenieure, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler.

Für Innovationen, die am Puls der Zeit und vor allem markt- und zielgruppengerecht sind, sorgen Fachleute für Trendmanagement und User Research. Des Weiteren übernimmt Indeed als eines der wenigen Unternehmen, die in diesen Bereichen agieren, selber das Engineering und steht somit für technisch realisierbare Produktentwicklungen, die komplett bis zur Markteinführung begleitet werden. Durch die ganzheitliche Beratungsleistung bietet Indeed einen greifbaren Mehrwert für renommierte Kunden wie Brita, Melitta, Henkel, Montblanc, Zeiss, Stabilo und internationale Konzerne wie die türkische Industriegruppe Eczacibasi.

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