Welche Kriterien sind für Kreative bei der Auswahl von Schriften entscheidend? Welchen Einfluss haben Gewohnheit, Design oder Preis? Welche Kosten investieren Nutzer in Schriften, welcher Shop ist ihr Favorit? Um diese Fragestellungen zu beantworten, hat der Schriften- und Technologieanbieter Monotype die Antworten von rund 16.000 Kreativprofis aus aller Welt ausgewertet und visuell aufbereitet. 

Der mit Abstand bedeutendste Faktor bei der Auswahl einer Schrift ist die Vielzahl der Stile in einer Schriftfamilie. 82% der Befragten halten dieses Kriterium für entscheidend, gefolgt von der Größe des Zeichensatzes (42%), Kerning (41%) und Alternativzeichen (40%). Daraus folgen unmittelbar die Kriterien für Schrift-Bewertung und -Kaufentscheidung: den kompletten Zeichensatz einsehen können (89%), eigene Texte probesetzen (77%), einschließlich Ligaturen und Alternativen (56%).

Die Studie nimmt auch die Beliebtheit verschiedener Bezugsquellen für digitale Schriften unter die Lupe. Angeführt wird das Ranking von MyFonts (77% der Befragten haben hier in den vergangenen sechs Monaten eine Schrift gekauft), gefolgt von Google Fonts (43%), DaFont (39%), sowie Adobe Typekit (jetzt: Adobe Fonts) mit 32%. Bei der Frage nach dem Einkaufserlebnis zeichnet sich ab, dass der leichte Zugang zu einer gesuchten Schrift einen großen Effekt auf die Anzahl der Downloads hat; hier haben MyFonts und Google Fonts ebenfalls die Nase vorn. Creative Market, das mit Abstand als der trendigste Shop wahrgenommen wird, kann diesen Bonus nur eingeschränkt für seine Umsätze nutzen: Platz 6 im Besucherranking.

Interessant sind auch die Vergleichszahlen zum Schriften-Download und den Schriften-Cloud-Services. Nur zwei Drittel der Kreativen wissen, dass jede Menge Schriften im Adobe-Creative-Cloud-Abo mit enthalten sind. Und während Dreiviertel der Befragten ihre Musik über einen kostenpflichtigen Streaming-Service beziehen, nutzt nur die Hälfte diese Technik für die Benutzung von Schriften.

Viel Potenzial gibt es für das Trendthema variable Schriften: Die Mehrheit der befragten Kreativen gibt an, noch nie etwas davon gehört zu haben (35%) oder sich noch nicht wirklich damit beschäftigt zu haben (34%). Immerhin glaubt ein Viertel der Befragten (24%), dass variable Fonts das Entwickeln und Benutzen von Schriften verändern wird.

Zusammengefasst ergibt die Studie also folgende Ergebnisse:

  • Kreative kaufen 1 bis 10 Schriften pro Jahr
  • Wichtigstes Kaufargument: Anzahl der Stile in einer Familie
  • Viel Potenzial für variable Fonts

Über die Befragung:
In seiner jährlichen Studie hat Monotype im Sommer 2018 Kreative aus insgesamt 119 Ländern online mit einem Set aus 56 Fragen zu ihren Kaufgewohnheiten im Bereich Schriften befragt. Gefragt wurde u.a. nach der Markenwahrnehmung, nach den Kriterien zur Bewertung von Schriften, den Kosten und Lizenzen sowie nach der Bedeutung, die variable Fonts für Kreative haben. Befragt wurden Profis (74% gehören dem mittleren bis fortgeschrittenen Qualifikationsniveau an), die Schriften mehrheitlich (57%) für den Bereich Graphikdesign einsetzen. Die meisten davon gaben an, eine bis zehn Schriften pro Jahr zu kaufen.

Über Monotype:
Monotype steht für Schrift wie kein anderes Unternehmen. Was die Welt zu sagen hat, bringen die Fonts und Technologien zu Papier und auf Bildschirme, helfen Unternehmen bei der visuellen Kommunikation und geben Marken eine unverkennbare globale Stimme. Monotype ist weltweiter Marktführer und liefert die Schriften, die in Zeitungen und Büchern zu lesen sind, in Apps auf Smartphones, im Netz, am Armaturenbrett sowie auf Verpackungen. Die unternehmenseigene Font-Bibliothek umfasst mehr als 10.000 Schriften und das Schaffen der bekanntesten Schriftentwerfer der Welt. Darunter befinden sich einige der meistgenutzten Originale zum Beispiel Helvetica®, Univers® und Frutiger® – aber auch innovative Neuheiten junger Designer.

Bilder: 2018 Fonts Purchasing Habits Survey, Monotype