Am Berliner Standort der internationalen Kanzlei Morrison & Foerster gestaltet IONDESIGN Konferenzräume, Cafeteria, Bewegungsflächen, Gastbüro, Teeküchen und Sanitärräume. Neugestaltung und Renovierung erstrecken sich über drei Stockwerke des Kollhoff-Towers am Potsdamer Platz.

Spezifische Anforderungen einer Anwaltskanzlei
Die Gestaltung von Geschäftsräumen ist Darstellung nach Außen und verleiht gleichzeitig dem Selbstverständnis des Unternehmens Ausdruck. In einer Anwaltskanzlei existieren spezifische Anforderungen an die Gestaltung der Geschäftsräume. Daher ist es zunächst wichtig, die Arbeitsweisen des Auftraggebers kennenzulernen, um das Interior Design individuell zu optimieren. Ein verantwortlicher Umgang mit Gestaltung bedeutet nicht grundsätzlich Wände einzureißen und Open Space Bürostrukturen zu erzwingen. Wenngleich es deutlich spürbar ist, dass sich auch konservativere Arbeitswelten immer weiter öffnen und stetigem Wandel unterliegen, ist eine Anwaltskanzlei keine Werbeagentur oder Blogger-Zentrale. So strahlen die präzisen Einbauten aus solidem Eichenholz Verlässlichkeit aus, eigens für die Kanzlei entworfene, filigrane Tische verleihen den Räumen Individualität. Entschiedene hell-dunkel Kontraste und ein auffälliges Neon-Lichtobjekt erzeugen dramatische Effekte, informellen Austauschzonen wie Cafeteria und Teeküchen wird deutlich mehr Bedeutung beigemessen als zuvor.

Jeder Raum ein eigenständiger Charakter
Am Berliner Standort der internationalen Kanzlei Morrison & Foerster gestaltet IONDESIGN Konferenzräume, Cafeteria, Bewegungsflächen, Gastbüro, Teeküchen und Sanitärräume. Jeder Raum erhält einen eigenständigen Charakter, sodass die Wahl eines Besprechungsraums neben Raumgröße auch von seinen individuellen Attributen abhängt. Durch Farbgebung des Tischlinoleums, Formgebung der Tischplatten, Bodenbelag und Bestuhlung wird die Unterscheidbarkeit der Räume verstärkt. Für Besprechungen stehen in der Kanzlei am Potsdamer Platz nun runde, rechteckige und polygonale Tischformen zur Verfügung. Als durchgängiges Gestaltungselement zieht sich zischen Fußboden und Fenstern ein horizontales Band aus Eichenholz durch alle Räume. Die präzisen Einbauten mit durchlässiger Lamellenstruktur verbergen Heizkörper, technische Komponenten und Stauraum. Gleichzeitig verbinden sie die verschiedenen Bereiche der Kanzlei miteinander. IONDESIGN bezieht die Vorgaben des Bestands in die Gestaltung der Kanzleiräume ein. So stellen das stringente Fensterraster und bereits vorhandene Materialien im Gebäude unveränderbare Faktoren dar, auf die das Interior Design reagiert.

Bereit zum Abheben
Um sich deutlich von der monumentalen Architektur des Gebäudes am Potsdamer Platz 1 zu unterschieden, gestaltet IONDESIGN das Tischsystem TAKEOFF, das den verschiedenen Raumgrößen gerecht wird. Das verblüffend filigrane Untergestell verleiht dem Tischprinzip seinen Namen: bereit zum Abheben scheint die Tischplatte über der energischen Stahlkonstruktion zu schweben. Über 30 Personen bietet die Tischanlage im größten Konferenzraum Platz. Das gleiche Prinzip bildet im kleinsten Besprechungsraum einen Konferenztisch für vier Personen aus. Die mit Tischlinoleum belegten Platten werden von feingliedrigen Tischgestellen getragen. Die energischen Linien der aus Stahlrohr gefertigten schwarzen Gestelle bilden polygonale Formen. Sie umschließen spiegelnde Kabelkanäle , welche direkt auf den Bodentanks platziert sind. Die spiegelnde Oberfläche reflektiert ihre Umgebung und löst die Form der Kabeltanks und Kabelkanä le optisch auf. Die innenliegende Konferenztechnik bleibt so verborgen und wird durch die Nutzung des Spiegeleffekts unsichtbar. IONDESIGN macht sich diese Illusion zunutze, um optische Ruhe zu schaffen. Im Inneren der Kanäle werden Kabel und Anschlüsse unsichtbar zur Tischoberfläche geführt. Die Möglichkeit, das gesamte Modul nach oben durch die Tischplatte emporzuheben und auf der Tischoberfläche abzustützen, erlaubt jederzeit den unkomplizierten Zugang zu den technischen Komponenten in den Bodentanks. Die Zusammensetzung des Tischsystems aus Tischplatte und Metallgestell eröffnet eine große Bandbreite in der Konfiguration von Tischen. So leitet IONDESIGN vom gleichen Prinzip einen Schreibtisch für Einzelbüros, einen runden Konferenztisch sowie einen polygonalen Konferenztisch ab.

Dramatische Effekte
Das Berliner Designstudio setzt auf dramatische Kontraste: in der Cafeteria strahlen weiße Möbel vor tiefblauen Wänden und schwarzem Bodenbelag. Die maßgefertigten Einbauten heben sich deutlich von den dunklen Tönen an Wänden und Boden ab. Spiegelnde Pendelleuchten über den hochweißen Tischen und Oberflächen verstärken den hell-dunkel Kontrast und schaffen Fokuspunkte im Raum. Die Beleuchtung setzt gezielt Akzente auf Kommunikationsbereiche. Die Cafeteria wird so zum Ort des informellen Austausches. Hier werden Kurzbesprechungen abgehalten und Interaktionen innerhalb des Teams gefördert. Starke Kontraste kennzeichnen ebenso die Sanitärraumen, wo sich die weißen Sanitärobjekte deutlich von den tiefblauen Wänden und dunklen Steinböden abheben. Ein für die Kanzlei entworfenes Neon-Leuchtobjekt inszeniert den Schriftzug „ Morrison Foerster“ als Fokuspunkt des Empfangsbereichs. Durch Einsatz von spiegelnden und transparenten Glasflächen vervielfacht sich der blaue Neonschriftzug in eine optisch erzeugte Tiefe. Durch sein individuelles Interior Design hebt sich das Berliner Büro der Kanzlei von den derzeit 15 weiteren Standorten ab und wird deutlich identifizierbar.

Kanzlei Morrison & Foerster

Kanzlei Morrison & Foerster

Kanzlei Morrison & Foerster

Projekt:  Interior Design Anwaltskanzlei
Ort: Potsdamer Platz 1, Berlin, Deutschland
Fertigstellung: 2017
Interior Designer: IONDESIGN GmbH
Fotograf: Asaf Oren
Auftraggeber: Morrison & Foerster