Fanta vorher nachher

Der Sommer kommt derzeit mit Riesenschritten in unser Land und damit ein erhöhter Bedarf an prickeligen Kaltgetränken. 2009 wird wohl das Jahr für neue visuelle Identitäten von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken, denn bereits vor ein paar Wochen wurden bei den Marken Pepsi, Sunkist und Sprite, aber auch für Fanta neue Logos und Etiketten eingeführt. Derzeit sind diese allerdings vornehmlich in den USA zu sehen, bald werden sie aber sicherlich auch nach Deutschland rüberschwappen.

Die Vorstellung der neuen Visualität bei Fanta habe ich mir ein paar Wochen aufgehoben und möchte sie heute gerne präsentieren – denn, auch wenn ich selbst kein Fanta-Trinker bin, so halte ich das neue Design für durchaus gelungen. Doch zunächst ein kleiner Abstecher in die Vergangenheit: Fanta gibt es seit 1940 und wurde in Deutschland als Ersatz für Coca Cola kreiert, als Rohstoffe knapp waren. Natürlich findet in einer solchen, fast 70-jährigen Geschichte auch eine Veränderung des Logos statt, wie folgt zu sehen.

fanta_logos

Erst seit dem Jahrtausendwechsel ist die Wort-Bildmarke Fanta nicht mehr auf der Grundlinie positioniert, sondern einem neuen, dynamischen Schriftzug gewichen, der nun, 2008, weiter perfektioniert worden ist. Vor allem auffällig dabei ist die neue Typo, die ein bisschen an die 60er-Pop-Generation erinnert, ein bisschen hippie eben. Gelungen ist die Konkretisierung des Blattes über dem Schriftzug – sowohl in Positionierung, als auch Zeichnung.

Der Name Fanta leitet sich aus dem Wort Fantasie ab. Dem wird das neue Logo in jedem Fall gerecht, obwohl es etwas klarer und sauberer gestaltet ist, als der Vorgänger. Alles in allem ist eine deutlichere Positionierung im Bereich eines freien und munteren Lebensgefühls spürbar. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

Deutlich klarer gezeichnet und dennoch verspielt: Das neue Vektor-Design der Marke überzeugt in allen Punkten, wirkt frisch, munter und kreativ, im Display als Eye-Catcher und auf den Flaschen geradezu aufgeräumt. Swirls und Wellen geben Fanta einen guten eigenen Stil und reduzieren die Verwechslungsgefahr. Der realisierenden Agentur »office« aus San Francisco kann man gratulieren: Gute Arbeit, Jungs!

Mich überzeugt das neue Design. Was sagt Ihr dazu?

Hintergrund

Die Flasche, in der Fanta verkauft wird, ist seinerzeit vom Designer Raymond Loewy gestaltet worden, der neben der Coca-Cola-Flasche auch Greyhound-Busse oder Logos wie die Shell-Muschel entworfen hat. Loewy arbeitete in den 1950er Jahren für die Porzellan-Manufaktur Rosenthal und kreierte hier u.a. das klassische Service »Rosenthal 2000« mit vielen Dekors.

Nach einer großen Raymond Loewy-Ausstellung 1990 in Berlin, die von der Zigarettenmarke »Lucky Strike« der »BAT-Cigaretten GmbH« gesponsert wurde, entstand in Deutschland die »Raymond Loewy Foundation«. Später wurden auch in anderen Ländern vergleichbare Stiftungen gegründet. Die Stiftung verleiht in Deutschland den Lucky Strike Designer Award an prominente Gestalter mit internationalem Hintergrund. Auch ein Lucky Strike Junior Designer Award wird jährlich verliehen.

Links

Internationale Website Fanta.com
Die deutschsprachige Website Fanta.de
Website der verantwortlichen Agentur office