Es ist ja nun nicht das erste Mal in den vergangenen vier Jahren, dass ich – und später wir – das Konzept von DesignBote überdacht und modifiziert haben. Zuletzt, Ende 2011, war es mir unmöglich, der Flut an Informationen Herr zu werden, geschweige denn, jeder Meldung alleine die gleiche Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Als Regisseur von über 800 Autoren, die leider größtenteils unbrauchbare Meldungen, Spam und unflätige Beschimpfungen hinterlassen hatten, war es nicht mehr zu bewältigen, regelmäßig ordentliche Informationen an die Design-Gemeinde zu verbreiten. Zudem wurde ich ziemlich krank, war fast zwei Monate stationär in einer psychosomatischen Klinik aufgehoben und habe dort erst den grundsätzlichen Lebenswillen zurückgewonnen. DesignBote ist und bleibt zunächst Hobby. Ein olles Wort für dieses Baby, doch an der Gesundheit sollte es auf gar keinen Fall einen Abbruch tun.

DesignBote.com SpeedtestAnfang 2012 bekam ich das Angebot, DesignBote zu verkaufen. Einige Tage durchdachte ich das Angebot, war schlussendlich sogar kurz davor, mich zu trennen. Der Klinikaufenthalt lies die vorübergehende Entscheidung allerdings in der Tat vorübergehen. Im Mai nun nahm Marco erneut Kontakt zu mir auf und bekundete nachdrücklich seine Begeisterung, Dich, lieber Leser, zu informieren und zu unterhalten. Das schlussendlich gab den nötigen Motivationsschub, den ich selbst und offensichtlich der ein oder andere Blogger ebenfalls, hin und wieder braucht. Ich beschloss, weiter zu machen, und glücklicherweise hielt Marco sein Versprechen, zu gegebenem Zeitpunkt für Content zu sorgen.

Ein solcher Neustart geht an mir nicht spurlos vorüber, ist ganz schön anstrengend, vor allem, wenn man so bekloppt ist wie ich, gleich das vollständige Konzept, sowie das gesamte Design umfassend über Bord zu werfen. Nun ja, nun möchte ich wenigstens berichten, was sich verändert hat, da es sicherlich nicht ein jeder noch voll im Gedächtnis hat. Alles führe ich nicht aus, doch das Wichtigste in Stichpunkten:

  • Es gibt nur noch zwei Autoren; Marco und mich.
  • Kostenlos, stressfrei und unverbindlich sind jetzt Lesermeldungen möglich. Die ersten haben uns bereits erreicht.
  • Wir gieren nicht mehr nach Kommentaren, wollen uns darüber nicht definieren, deshalb ist der Kommentar-Slider im Kopf der Seite verschwunden.
  • Das Design ist klarer und deutlicher strukturiert.
  • Es gibt nur noch einen Artikel je Seite, so bekommt ein jeder genug Raum.
  • Reduktion bringt erhebliche Geschwindigkeitsvorteile; wir sind Pfeilschnell, wie die obenstehende Grafik zeigt.
  • Auch auf mobilen Devices ist das Angebot nun deutlich schneller – und im gleichen Design gehalten.
  • Es gibt, auf vielfachen Wunsch, nun ein ordentliches Drucklayout.
  • Es gibt eine potentielle Vermarkterin, an die ich die potentiellen Werbeflächen potentiell vermietet habe, kümmere mich nun darum auch überhaupt nicht mehr.

Es gab einen hohen Benefit für Kommentatoren durch die Weiterleitung von qualifizierten Lesern auf die eigenen Websites. Genutzt wurde es dennoch kaum und so passen wir uns an die Zielgruppe, Dich, an. Darüber hinaus habe ich in den kommenden zwei Wochen gut die Hälfte der eingesetzten Plugins durch eigene Funktionen ersetzen können, in diesem Zuge meine eigenen Fähigkeiten noch etwas verbessern können und diese gleich wieder der Performance zukommen lassen. Ich will mich ungern selbst beweihräuchern, doch diesen Relaunch vollkommen allein realisiert zu haben macht schon ein bisschen stolz. Wir glauben, dass DesignBote nach dem Relaunch nun fast nur gewonnen hat. Den IE haben wir dabei zunächst noch unberücksichtigt gelassen, da doch kein vernünftiger Designer tatsächlich noch an einem dieser Schreckschüsseln unterwegs ist, oder? 😉 Bevor jetzt die ersten Aufreger kommen: Wir holen das sicher nach, ebenso, wie noch eine Vielzahl an Kleinigkeiten zu tun sind, beispielsweise das Überarbeiten der statischen Seiten, die aber ja für die meisten von Euch ohnehin uninteressant sind.

Wir werden nun wieder einsteigen und posten, was das Zeug hält. Alles natürlich in sinnvollem Maß und mit Verstand. Wem die Flut an E-Mails über unseren Newsletter nun zu viel werden sollte, der kann auf der dazugehörigen Administrationsseite die Kategorien abwählen, die ihn nicht interessieren. Einen Link hierzu findet sich – selbstverständlich – in einer jeden E-Mail, die wir versenden. Ach ja: An der muss auch noch was gedreht werden. Sieht scheußlich aus.

In diesem Sinne, wir freuen uns über einen jeden Leser und danken für die Aufmerksamkeit –

Herzliche Grüße,
Florian Hirschmann